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Natur- und Heimatfreunde Maxsain/Zürbach e. V.






Die obere Mühle in Maxsain

Bei der oberen Mühle, Hauptstraße 49, handelt es sich um das vorletzte Haus in Maxsain auf der linken Seite in Richtung Freilingen. Welche Geschichte kann diese Mühle erzählen? Der Name bezieht sich auf die Lage am Ortsrand. Schließlich verliert der Saynbach auf seinem Weg von dort durch das Dorf in Richtung Selters rund 6 Meter an Geländehöhe.

Die Mühle wurde, so lesen wir in der Ortschronik, kurz vor 1668 als Ölmühle errichtet und 1831 um eine Mahlmühle erweitert. Über die Jahrzehnte wurde die Mühle immer wieder an die aktuellen Bedürfnisse angepasst, umgebaut und um eine Etage aufgestockt, bis sie den Ausbauzustand erreichte, der auf dem Farbfoto von 1984 links neben der großen Zypresse zu sehen ist (wir schauen aus dem Rübengarten über den Bach auf das Anwesen). Auch als Schneidmühle (Sägewerk) fand sie Verwendung. Das Schwarzweißfoto zeigt den Zustand um die Jahrhundertwende 1900 (Blick von der Hauptstraße), als der Sägebetrieb endete und nur noch der Mahlbetrieb übrig blieb, bis schließlich auch dieser sich um 1950 nicht mehr rentierte.

Maxsain besaß zudem einige weitere historisch bezeugte Mühlen, die heute nicht mehr existieren. So wird beispielsweise auch von der oberen Mühle vermutet, dass sich hier bereits vor dem dreißigjährigen Krieg ein Vorgängerbau befand. Und auch das auf den Fotos sichtbare Gebäude musste Ende 2012 aufgrund seiner Baufälligkeit abgerissen werden. Es stand nur wenige Meter von der Hauptstraße entfernt und war von dieser aus gut sichtbar. Heutzutage prägt ein majestätisches, fast quadratisches Wohnhaus das Anwesen (rechts im Farbfoto). Es wurde erst 1932 errichtet. Zudem steht weiterhin das geräumige Stall- und Scheunengebäude, das sich unmittelbar an das alte Mühlengebäude in Richtung Saynbach anschloss. Es stellt nun den ältesten Teil der Grundstücksbebauung dar.

Die Mühle wurde über einen etwa 330 Meter langen offenen Graben aus dem Saynbach mit Wasser versorgt, der parallel zum Saynbach entlang einer Weide verlief und vom Dorf aus gesehen hinter der Mühle in das Gebäude floss, dieses und die Scheune unterquerte und wenige Meter nach der Scheune wieder im Saynbach mündete. Heute ist dieser Graben teilweise verschüttet, aber der Autor dieser Zeilen kann sich erinnern, in den 1990er Jahren als Kind an der Mündung im Bach gespielt zu haben, als noch Wasser durch den Mühlgraben in den Saynbach zurückfloss.

Abschließend noch ein Foto aus dem Sommer 1992, das einen Blick vom Rübengarten aus auf die Mühle wirft.