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Natur- und Heimatfreunde Maxsain/Zürbach e. V.






 Nachtabschaltung einiger Straßenlaternen

Animation der Ausleuchtung vor und nach Mitternacht
Animation der Ausleuchtung vor und nach MitternachtSeit Ende letzter Woche passiert in Maxsain etwas Neues. In einigen Straßenzügen wird um Mitternacht etwa jede zweite Straßenlaterne ausgeschaltet und um 4 Uhr 30 wieder eingeschaltet. Die Animation zeigt den Effekt der Abschaltung im Bereich Rotherde und Umgebung.

Die Idee, die Straßenbeleuchtung dem Bedarf anzupassen, haben Mitglieder unseres Vereins der Ortsgemeinde bereits häufiger vorgetragen. Demnach begrüßen wir diese Maßnahme. Vermutlich hat das jetzt erfolgte Vorgehen jedoch mit einer Vorgabe des Landes Rheinland-Pfalz zu tun, die von den Kommunen verlangt, fortan 15 Prozent Energie einzusparen.
Offenbar ist die Teilabschaltung technisch zudem nur in jenen Straßen möglich, die seit Mitte der 1990er Jahre saniert worden sind. Beobachtet wurde die Abschaltung bisher in den Straßen Am Hahnweg, Am Rübengarten, Hartenfelser Straße, Hüttenweg, Rotherde, Saynbachstraße und Unterm Kühberg. Technisch möglich wäre sie erfahrungsgemäß außerdem in der Hauptstraße.

Wir würden uns über eine Erweiterung dieser Abschaltungen freuen, die nicht nur durch energiepolitische Notwendigkeit motiviert ist, sondern auch Belange des Insektenschutzes und der Eindämmung der Lichtverschmutzung berücksichtigt. Wir verweisen dabei auf Regionen in Deutschland, in denen eine Komplettabschaltung der Straßenbeleuchtung in den tiefen Nachtstunden seit Jahrzehnten gängige Praxis ist, ohne dass eine erhöhte Kriminalitätsrate zu beobachten wäre. Beispielhaft wäre hier Ostwestfalen zu nennen, aber auch einige Kommunen im nördlichen Westerwald im Grenzgebiet mit Nordrhein-Westfalen.

Wer nach Mitternacht im Dorf unterwegs ist, kann sich selbst überzeugen, ob die restliche Lichtstärke ausreicht, um sich ausreichend zu orientieren. Und beim Blick in den Himmel sind manche Sterne auszumachen, die zuvor überstrahlt worden sind.

Kirche und Backes werden der Beobachtung nach weiterhin die Nacht hindurch angestrahlt. Hier bleibt abzuwarten, ob die ab 1. September geltenden Vorschriften eingehalten werden.

Update 8. September: Nach einer Woche Nachtabschaltung leuchten die Laternen in den meisten Straßenzügen wieder durchgehend. Immerhin wird die Kirche nun nicht mehr angeleuchtet. Das Backes hingegen schon. Man ist offenbar doch nicht ernsthaft an Energieeinsparung und Insektenschutz interessiert. Schade!

veröffentlicht Mittwoch, 2022-08-31
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 Sanierung der Maxsainer Heilquelle

Heilquelle mit Becken
Heilquelle mit Becken
Zugegeben – die Maxsainer Heilquelle liegt ziemlich versteckt an einem Nebenweg mitten im Wald. Wer sie nicht gezielt aufsucht, wird dort wohl kaum vorbeikommen. Doch genau das soll sich ändern und dafür trafen sich die Natur- und Heimatfreunde am 30. Juli mit neun Leuten, zwei Traktoren und allerlei Arbeitsmaterial vor Ort. Zunächst galt es, den völlig zugewucherten Pfad freizuschneiden und das Becken der Quelle mittels Hochdruckreiniger vom Schmutz der letzten Jahre zu befreien. Erfreut stellten wir fest, dass die Quelle trotz der trockenen Witterung und anhaltenden Dürre einen kontinuierlichen, kühlen Wasserfluss hervorbringt.
Danach wurde die alte schmale und steile Betontreppe entfernt und mit vereinten Kräften eine breite, geräumige Treppe aus Holz und Schotter errichtet. Den kompletten etwa 20 Meter langen Pfad vom Waldweg bis zur Quelle haben wir aufgrund der Hanglage um weitere Treppenstufen ergänzt. Außerdem haben wir neben der Quelle eine Sitzbank aufgestellt. Demnächst werden wir eine Informationstafel und Wegweiser an den Abzweigungen anbringen.
Die abgeschiedene Lage oberhalb des Steinchesbachtals fernab der großen Straßen lädt dazu ein, zur Ruhe zu finden und die Gedanken schweifen zu lassen. Durch die Entnahme einiger Bäume in den letzten Jahren ist derzeit eine hübsche Aussicht gegeben.

Doch hat das kühle, schmackhafte Wasser, das hier an einer der höchsten Stellen der Maxsainer Gemarkung zutage tritt, tatsächlich besondere Eigenschaften? Wer weiß. Fest steht nur, dass es aus gesetzlichen Gründen offiziell leider kein Trinkwasser ist.
Wer nun neugierig geworden ist und die Heilquelle einmal selbst besuchen möchte, hält sich am Ende der Schönstraße links Richtung Ewighausen, geht an der ersten Abzweigung außerhalb des Ortes links und kurz darauf an der zweiten rechts bergauf in den Wald. Nach etwa 700 Metern wechselt man in den ersten linksseitig einmündenden Waldweg und erreicht nach weiteren 600 Metern schließlich die neue Treppe zur Quelle. Auch bei OpenStreetMap ist die Heilquelle im Wald zwischen Maxsain und Ewighausen eingezeichnet und anhand der Karte lässt sie sich prima in eine kleine Rundwanderung einbinden.
Die Natur- und Heimatfreunde Maxsain/Zürbach arbeiten an weiteren Aktivitäten, sind auch offen für eure Vorschläge und werden an dieser Stelle rechtzeitig informieren.

Elf weitere Fotos gibt es hier (5 MB).



veröffentlicht Dienstag, 2022-08-09
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 Gemeinsam gegen Giftpflanze und für Biodiversität

Gruppenfoto der Helfer

Gruppenfoto der Helfer

Wir freuen uns über immer mehr extensiv bewirtschaftete Wegränder in denen es nun summt und brummt. Durch die selteneren Schnitte auf Wiesen und Grünstreifen entlang von Feldweg- und Straßenrändern der Gemarkung können eine Vielzahl an Kräutern sich wieder ausbreiten, die zuvor Probleme hatten, da sie bereits vor dem Aussamen wieder abgeschnitten wurden. Leider sind dies auch perfekte Bedingungen für das Jakobskreuzkraut. Eine Giftplanze, deren Gift sich in Tieren anreichert und insbesondere die Leber angreift. Es kann sogar zum Tode führen, wenn der Anteil im Futter zu groß ist. Es macht daher besonders im Futter von Rindern und Pferden Probleme.

Bei einem Treffen der Natur- und Heimatfreunde Maxsain/Zürbach kam die Problematik auf und kurzerhand haben sich Menschen gefunden, die die extensive Bewirtschaftung unterstützen wollen und das Jakobskreuzkraut etwas zurückdrängen möchten. So taten sich Betroffene wie Pferdebesitzer*innen und Landwirt*innen zusammen. Aber auch Mitbürger*innen, die nicht direkt betroffen sind. Sie möchten aktiv etwas für die Artenvielfalt tun, denn Arbeitskraft und Zeit ist in der Landwirtschaft knapp. Sollte das Kreuzkraut sich noch weiter verbreiten, können sie es nicht mehr selbst schaffen, es auszureißen und es bleibt nur die Möglichkeit, wieder öfter zu mähen und zu mulchen. Das wäre wiederum schlecht für alle anderen Arten. Man müsste sehr früh mähen, denn wenn das Kraut einmal blüht, kann es sich aussamen. So bringt ein Mulchen oder Mähen während der Blüte nichts mehr.

Also packen alle mit an und befreien die Gemarkung von dem Kraut. Wenn es blüht, lassen sich die Pflanzen bereits von weitem erkennen. Sie werden dann mit Wurzeln ausgerissenen und entsorgt. Da sie nicht nur für Tiere sondern auch für Menschen giftig sind, müssen beim Ausreißen Handschuhe verwendet werden.

Der Unterschied wird schnell sichtbar. Straßenränder, Wegränder und Wiesen stehen nicht mehr voll. Natürlich werden nicht alle Pflanzen erwischt, daher bleibt es eine Aufgabe die in den kommenden Jahren wiederholt werden muss. Wie schnell eine Problematik gemeinsam im Rahmen gehalten werden kann ist so schön zu sehen. Da es einige Hände waren, konnten wir in 2 Stunden den Großteil beseitigen. Jeder kann mithelfen, naturnahe Bewirtschaftung auf Gemeindeflächen und in der Landwirtschaft zu ermöglichen.



veröffentlicht Sonntag, 2022-07-10
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 Blick über den Feldrand mit den Natur- und Heimatfreunden Maxsain/Zürbach

Besuchergruppe am Feld

Besuchergruppe am FeldZu einer fachkundlichen Führung entlang von Äckern und Weiden luden die Natur- und Heimatfreunde Maxsain/Zürbach am Sonntag, den 26. Juni ein. Annette und Antonia Aller vom Wiesenhof in Maxsain informierten an zahlreichen Stationen im Detail aber dennoch kurzweilig über Aspekte der modernen Landwirtschaft.
Einen Acker biologisch zu bewirtschaften bedeutet, zu akzeptieren, dass sich neben der gesäten Frucht auch andere Pflanzen ins Feld mischen, da die Flächen nicht mit chemischen/synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden und eine mechanische Bearbeitung nicht alle Wildkräuter entfernen kann. Jedoch wird manchmal auch ganz bewusst eine geschickte Kombination von Früchten gesät. So hilft der gleichzeitige Anbau von Hafer und Erbse, dass letztere sich am Hafer festhaltend einfacher in die Höhe winden kann. Auch zwischen Maispflanzen bleibt genügend Platz für weitere Arten, die dabei helfen, die Biodiversität zu steigern und Bodenerosion zu begrenzen.
In Zeiten von Rohstoffknappheit und damit höheren Düngerpreisen kommt der Ackerbohne eine wachsende Bedeutung zu. Am konkreten Beispiel sehen wir, wie das Zusammenspiel der Bohnenpflanze mit Knöllchenbakterien dazu führt, lebensnotwendigen Stickstoff aus der Luft zu binden und ihn für das Ökosystem wieder nutzbar zu machen. Dieser müsste sonst energieaufwendig synthetisch hergestellt werden, da die meisten Pflanzen nicht in der Lage sind, ihn direkt aus der Luft zu entnehmen.
Überhaupt ist der regelmäßige Blick über den Feldrand das Markenzeichen des Rundgangs. Triticale ist eine Kreuzung aus Weizen und Roggen und gilt gemeinhin als Getreide von niedriger Güte, das nur zu Tierfutter taugt. Taugt es wirklich nicht zum Brotbacken und sollten wir unsere Qualitätsstandards vielleicht nochmals hinterfragen? Haben wir es verlernt, die Vielfalt der Natur für uns zu nutzen? Bäume, insbesondere Obstbäume, bieten Lebensraum für viele Tiere. Manche Tiere benötigen sogar einen zusammenhängenden Baumbestand, um den Weg von Wald zu Wald bewältigen zu können. Täten wir nicht gut daran, diesen Tieren wieder mehr Korridore in der Landschaft in Form von Alleen und Hecken anzubieten? Auch das Mikroklima einer Landschaft wird durch den Schatten und die Feuchtigkeit, die von Baumreihen gespendet werden, positiv beeinflusst.
All diese Punkte geben uns Gelegenheit, immer wieder über den Einfluss des Menschen auf die Landschaft und das Ökosystem nachzudenken und schärfen unseren Blick auf aktuelle Themen wie den weiterhin ungebrochenen Trend zu mehr Flächenversiegelung im Konkreten und die Klimakrise im Allgemeinen.
Anekdoten rund um die Landwirtschaft runden den Feldbegang ab. Etwa die Aufklärung über auf der Seite liegende Bullen. Diese sind nicht etwa krank oder brauchen Hilfe, sondern fühlen sich einfach – sauwohl.
Die Fragen des Publikums, die an jeder Station gestellt wurden, machten den zweieinhalbstündigen Rundgang zu einem lebendigen Ereignis.
Die Natur- und Heimatfreunde Maxsain/Zürbach arbeiten an weiteren Thementagen, sind auch offen für eure Vorschläge und werden an dieser Stelle rechtzeitig informieren.



veröffentlicht Sonntag, 2022-06-26
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 Der Maxsainer „Zauberwald“ und seine Bedeutung für uns.
Ein Waldrundgang mit dem Förster Christof Dickopf.

Besuchergruppe im Wald

Besuchergruppe im Wald

Auch wenn der Ursprung des Namens „Zauberwald“ nicht bekannt ist, konnte dieses Stück Maxsainer Wald, das seit mindestens 50 Jahren nicht mehr wirtschaftlich genutzt wird, die Besuchergruppe wirklich verzaubern. Die alten Bäume mit tiefem Astansatz und die Überreste von umgestürzten Bäumen ließen den Wald fast magisch erscheinen. Ein seltener Anblick, da sonst die Wälder immer „aufgeräumt“ aussehen. Jegliches Holz wird genutzt und somit gibt es kaum abgestorbenes Holz im Wald, was ein Zuhause für unfassbar viele Lebewesen bilden könnte.

Wie wichtig solche Nischen für uns Menschen sind, um die Artenvielfalt zu erhalten wurde schnell sichtbar. Doch der Wald steht vor immensen Herausforderungen. Wassermangel und Hitze macht dem Wald zu schaffen. Der Wald bietet uns einen Erholungsort, ist Wasserspeicher, kann CO2 binden und uns Rohstoffe zum Bauen liefern. Doch alles nur, wenn wir dafür sorgen, dass er gesund bleibt. Heißt den Klimawandel auf einem kleinen Niveau lassen, Versiegelung eindämmen, Wasser nicht auf schnellten Wege in die Meere ableiten.

Doch nicht nur die sich schnell ändernden Umweltbedingungen machen dem Wald zu schaffen, auch das Wisent, welches sich seit längerem in dem Waldgebiet umtreibt, knabbert gerne an den Baumrinden. Einmal auf die Bisspuren aufmerksam gemacht, konnte sie jeder im Laufe der Wanderung immer wieder sehen.

Das Interesse und die Diskussionsfreude der 35 Teilnehmer*innen war so groß, dass der Zeitrahmen der Veranstaltung nicht ausreichte, um alle Facetten des Themenkomplexes anzusprechen. Eine Fortsetzung muss folgen. Die „Natur- und Heimatfreunde Maxsain/Zürbach“, ein Verein der sich gerade in Gründung befindet, freut sich über die erste eigene Veranstaltung.


Weitere Fotos gibt es hier.



veröffentlicht Sonntag, 2022-05-15
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