In der vergangenen Nacht ereignete sich ein seltenes Schauspiel am Himmel über Maxsain. Habt ihr es gesehen? Ein starker Sonnensturm brachte deutlich sichtbare Polarlichter bis in den Westerwald und noch weiter nach Süden.
Für die Beobachtung von Polarlichtern benötigt man Geduld. Die Lichter erscheinen auch in guten Nächten nur phasenweise und verschwinden recht schnell wieder. Sie tauchen zudem nicht nur in nördlicher Richtung auf, sondern wandern und tanzen langsam umher. Sie verändern dabei ständig Form, Farbe und Intensität. Die von Fotografien und Dokumentationen aus Skandinavien bekannten grünen Polarlichtwolken benötigen besonders viel Energie und sind deshalb bei uns nur mit viel Glück zu sehen. Daher sind bei uns vor allem rote Flächen sichtbar sowie Farbsäulen (sogenannte Beamer).
Alle Fotos wurden diese Nacht in Maxsain aufgenommen. Das ist die unseres Wissens nach erste Beobachtung von Polarlichtern in Maxsain seit Oktober 2003. Die ersten Erscheinungen waren bereits eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang sichtbar, verschwanden aber kurz vor 23 Uhr wieder. Kurz nach Mitternacht wurde es richtig intensiv mit grünlichem Schimmer am nördlichen Horizont und rot-gelb-violett tanzenden Farben im Osten und Nordwesten.
Auch in der kommenden Nacht auf den 12. Mai stehen die Chancen für Nordlichter ganz gut, wenn auch wohl nicht mehr so gut wie vergangene Nacht. Viel Spaß beim Beobachten. Die direkte Wahrnehmung mit dem Auge ist allerdings nicht ganz so farbintensiv und beeindruckend wie mit der Kamera.